Nutzungsmuster von Fahrgästen verstehen - Wie sich Mobilitätsbedürfnisse zwischen den Geschlechtern unterscheiden

Wie sich Mobilitätsbedürfnisse zwischen den Geschlechtern unterscheiden

Viele Städte haben ein breites Nahverkehrsangebot, das zahlreiche Busse und Bahnen umfasst. Doch wie nutzen Fahrgäste dieses Angebot tatsächlich? Dieser Frage gehen aktuell Studien nach, die zu einer überraschenden Erkenntnis führen: Das Angebot ist in der Regel für Mobilitätsbedürfnisse geplant, die die meisten Fahrgäste nicht haben. In der Planung fährt ein Fahrgast direkt von A nach B, etwa zur Arbeit und zurück nach Hause. Die Praxis zeigt, dass viele Fahrgäste anders unterwegs sind: Sie fahren mit Zwischenstopps, kürzere Strecken, in mehr Varianten. Sie sind in Begleitung, mit Gepäck oder auch Kinderwagen unterwegs. Diese Fahrgäste sind meistens weiblich. Sie nutzen den öffentlichen Nahverkehr viel häufiger als Männer und sie nutzen ihn anders als gedacht.

ÖPNV neu denken und sehen

Über diese Diskrepanz zwischen Planung und Wirklichkeit sprechen wir am 27. Mai im DILAX Lab mit Viktoriia Betina, Transport and Mobility Consultant bei Ramboll Deutschland. Sie gehört zum Autorenteam der Studie „Gender and Smart Mobility“ von Rambol, die im Frühjahr 2021 erschienen ist. Das Rambol-Team interviewte Forscher, Verkehrsverbünde und Fahrgäste in sieben Märkten und wertete umfangreiche Daten aus, um zu verstehen, wie Frauen im öffentlichen Nahverkehr und mit anderen Mobilitätsangeboten unterwegs sind, was sie vermissen, was sie brauchen, was sie sich wünschen.

Daten als Quelle für Wandel

Für die Studie haben die Partner Helsinki Region Transport (HSL), VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, Region Stockholm und Trafikverket in Schweden dem Team von Ramboll verschiedene Daten zur Verfügung gestellt. Neben Interviews mit ExpertInnen und mit Fahrgästen in sieben Städten, bilden sie die Grundlage für die Analyse der Nutzungsmuster von Mobilitätsangeboten im urbanen Raum. Es sind Daten, die die Verkehrsbetriebe sammeln und beginnen, zunehmend besser zu evaluieren und mit anderen Daten zu kombinieren. Auch AFZ Daten und Objekterkennung sind wesentliche Quellen zur Analyse des Nutzungsverhalten. Viktoriia und das Mobility Team von Rambol begleiten Kommunen und Verkehrsbetriebe dabei, in Zukunft besseren Service für alle Fahrgäste zu entwickeln und zu gestalten.

Den ÖPNV attraktiver für alle gestalten

Julia Beumer, Head of Sales bei DILAX, diskutiert mit Viktoriia Betina die Ergebnisse der Studie. Welche Mobilitätsangebote nutzen Frauen anders als Männer und warum? Was sind die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Nutzungsverhalten in Asien und Europa? Wie können Verkehrsbetriebe mit diesen Erkenntnissen arbeiten? Was muss verändert werden, um den ÖPNV für Frauen attraktiver zu machen? Wie würden alle Fahrgäste davon profitieren?

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